Vile Cretin press:
Improv Sphere
Decoder
le son du grisli
Vital Weekly
"Geheimniskrämerisch, aber skurril präsentiert sich da ein baskisch-amerikanisches Noisemaker-Gespann. Hoffmans Comiczeichnungen, mit denen er auch schon eine Reihe von Cassetten und CD-Rs auf dem eigenen Label Pilgrim Talk sehr reizvoll gestaltet hat, wecken Erwartungen, die ebensogut durch derbe Punkmusik eingelöst werden könnten, statt durch diese Geräuschverläufe, die man dark ambient nennen kann, als erster Annäherung. Einem Typen, der sich Namen wie Bumbrella Donkey, Eyeless Executioner und God-Eater zulegt, ist vieles zuzutrauen. García gibt sich als Xhed vergleichsweise nüchtern. Die Zonen, in denen die beiden einen von 'Sepulcros Futuras' bis 'La Peste' führen, sind jedoch phantastisch und stellenweise plastisch genug, um einem Bilder von Dali oder Bunuel vor das innere Auge zu rücken. Mit Schmeißfliegengesumm über wurmzerfressenen Eselskadavern ('Amo De Los Gusanos'), mit Glockengeläut, während ersoffene Ratten vorbeitreiben ('Rata Ahogada'). Wobei Wörter wie Würmer oder Ratte Dinge offenlegen, die die Klänge nur andeuten. Stehendes und flackerndes Gedröhn, Getröpfel und Gesurre, das auch mal virulent brodelt oder brummig wummert. Aber dazwischen ist es oft gedämpft. Oder erstickt? Wind überdeckt da ein Röcheln, ein sirrender Orgelhalteton mischt sich mit zischenden und anderen ominösen Lauten, die Auflösungsprozesse und faulende Organe suggerieren und natürlich Camus' Pest. Das wirkt horrent, aber auf hintergründige Weise, hintergründiger noch als einst bei When und dessen The Black Death (1992). Und widerspricht auf irritierende Weise Hoffmans graphischem Humor."
(Rigobert Dittman, Bad Alchemy)